Valea schreibt: „Hallo ihr lieben Hundefreunde,
ich bin Valea (die Gesunde, Starke von „valere“) von der Mäusespitz und da mein Herrchen gerade im Home Office ist nutze ich die Gelegenheit und hab mir sein Tablet stibitzt um Euch zu schreiben.
Warum ich Euch schreibe?
Gute Frage …. Corona-Langeweile? NEIN, ich möchte einfach was loswerden!
Ich bin ein glückliches junges Mädchen und fühle mich „Pudelwohl“, Pudelwohl als Schäferhund (?) ach egal, in meinem Rudel.
Im April 2018 erblickte ich das Licht der Welt und lernte schon ein paar Tage nach meiner Geburt mein Herrchen kennen. Damals war mein Uropa sein ständiger Begleiter der leider, noch bevor ich Ihn kennenlernen durfte, über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Zwischen Wolfgang (so heißt mein Herrchen) und mir war es Liebe auf dem ersten Blick.
Nach einigen Besuchen bei meinem Wurf hat er an einem Tag auch mein Frauchen mitgebracht. Da sind alle Sicherungen durchgebrannt und ich konnte es gar nicht mehr erwarten die ganze Familie kennenzulernen. Als ich endlich alt genug war durfte ich in mein Haus mit Garten umziehen.
Die Ersten Tage waren richtig aufregend, ich habe alles erkundet, habe Ecken und Stellen gefunden, an denen ich „damals“ noch schlafen konnte. Ich lernte den ganzen Rest des Rudels kennen und fühlte mich ab der ersten Sekunde zu Hause.
In meinem noch jungen Leben bin ich viel rumgekommen und habe Deutschland kennengelernt. Ich bin zwischen Sauerland und Rheinland gependelt. Durfte in Koblenz Seilbahn fahren, Schiffe bestaunen, Rhein und Mosel erleben, bin Bus und Bahn gefahren und habe im Büro meinen Platz bekommen und neue Freunde kennengelernt. Ich durfte überall, auch auf Reisen, dabei sein da Wolfgang einen großartigen Arbeitsplatz hat an dem ich als Welpe der Star war.
Im Büro habe ich, als Wolfgang kurz wegmusste, dass „elearning“ für mich entdeckt.
Mit zunehmendem Alter habe ich mich dann, da es MEIN Garten war, daran versucht diesen etwas an meine Bedürfnisse anzupassen, das traf leider nicht auf die Zustimmung meines Rudels. Nach mehreren Gestaltungsvorschlägen habe ich mich dann doch mit dem Garten wie er war abgefunden.
Nebenbei begann, ohne dass ich es bemerkt habe, meine Ausbildung. Es ging zur OG Arnsberg in die Welpenstunde und auch auf den Gassi Runden wurde fleißig geübt. Ich und meine Umwelt veränderten sich. Milchzähne gingen verloren und neue Zähne suchten den Weg in mein Maul.
Mein Rudel bekam Nachwuchs und ich war nicht mehr das jüngste Familienmitglied. Bin ich jetzt sowas wie eine große Schwester? Ach egal, ab in den Garten toben.
Das Jahr ging vorbei, ich erlebte meinen ersten Schnee tobte im Schlamm auf dem Feld und stieg auf in die Junghundestunde. Meine Ausbildung erweiterte sich um den Schutzdienst, erste kleine Fährten und die Unterordnung wurde forciert.
Ich trainierte für die Wesensbeurteilung und lernte auf Tischen zu laufen. Das kam aber nicht bei jeder Gelegenheit gut an und ich musste mein Temperament etwas zügeln.
Im März 2019 legte ich dann meine Wesensbeurteilung ab und brach auf zu neuen Herausforderungen.
Ich trainierte danach für eine Zuchtschau im Mai 2019 und für die Begleithundeprüfung, die ich im September 2019 bestanden habe.
Bei all den Aktivitäten blieb aber auch das Kuscheln mit meinem Rudel nicht auf der Strecke.
In mein neues Rudel-Mitglied bin ich auch heute noch verknallt. Und freue mich riesig auf das Kuscheln.
Das Jahr 2019 verging wie im Flug, wir begannen noch zusätzlich mit Obedience-Training und schon stand wieder ein Baum im Haus! Kurz darauf gab es diesen Tag mit den echt unangenehmen Geräuschen und schwupp war es 2020.
Das Jahr 2020 war schon eine Nummer, Training nahm gerade Fahrt auf und dann plötzlich nichts mehr. PAUSE und Training zu Hause im Garten.
Nach dem „Lock down“ ging es mit Abstand und Maske wieder weiter im Training.
Wir nahmen am Obedience Seminar in der OG Arnsberg teil und Rally Obedience in unser Training auf. Wir trainierten so oft wie es ging und egal, wo es ging.
In den Zeiten ohne Training waren wir in Feld und Flur unterwegs, wir erkundeten das Sauerland und viele gelaufenen Wanderwege sind inzwischen unsere Lieblingsrouten geworden.
Der Sommer kam und mit ihm mein neuer Hundepool und die geliebten Wasserspiele mit meinem Rudel.
Im Juli 2020 vergrößerte sich mein Rudel noch einmal und ein neuer Erdenbürger bereichert nun mein Leben.
An den Freitagen kümmern wir uns in der OG Arnsberg um die Welpen. Und an den anderen Tagen trainieren wir im Rally Obedience, Obedience und IGP Bereich.
Im September und Oktober 2020 starteten wir unter Corona Bedingungen in Obedience und Rally Obedience Wettkämpfen.
Wir planten schon die Teilnahme an Wettkämpfen im November und Dezember und wurden durch die Zunahme an Infektionen und den notwendigen neuen Lock Down und seine Verlängerungen gebremst.
Auch das Jahr 2020 ist wieder vergangen und wir Blicken nach vorn und hoffen auf ein baldiges Ende des Lock down um wieder, mit aller gebotenen Vorsicht, Maske und Hygienemaßnahmen trainieren zu können.
Für die Ersten Wettkämpfe sind wir bereits gemeldet und drücken uns die Daumen, dass alles klappt.
Bis dahin geht es auf Wanderwegen durch Wald und Wiese bei Regen, Schnee, Nebel und Sonnenschein. Es wird weiterhin zu Hause trainiert und das erlernte gefestigt, gerade an Wolfgang muss ich sehr viel arbeiten, der zuckt mit dem Kopf oder mit der Hand zusätzlich zum Hörzeichen und das gibt Punktabzug. Aber ich bin geduldig und erkläre es ihm immer wieder …. er ist ja auch schon alt.
Jetzt geht es auf Tour und ich mach Schluss mit dem Schreiben. Meine Pfoten tun schon richtig weh.
Bleibt bitte alle gesund und viel Spaß mit euren Menschen.
Eure
Valea von der Mäusespitz“